Psycho-Hygiene: so stärke ich meine mentale Ge­sund­heit

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Genauso selbstverständlich, wie wir unseren Körper trainieren, können wir auch unsere Psyche pflegen. Wie das gelingt? Durch regelmässiges Training – wie beim Aufbau der physischen Fitness.

Was bedeutet Psycho-Hygiene?

Die eigene Psyche ist für viele Menschen schwieriger fassbar als der Körper, die mentale Gesundheit zu stärken scheint auf den ersten Blick schwierig. «Wie ich meinen Körper fit halten kann weiss ich. Aber wie soll ich bitteschön Einfluss auf meine mentale Gesundheit nehmen?» Die Psycho-Hygiene befasst sich mit der Pflege der eigenen Psyche mithilfe konkreter Tipps.

Die eigenen Bedürfnisse kennen

Sich um die eigene psychische Gesundheit zu kümmern mag reichlich abstrakt tönen. Es bedeutet aber nichts anders, als seine eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Talente zu kennen und diese auch (aus-)leben zu können. Was kann ich richtig gut? Bei welchen Menschen fühle ich mich rundum wohl? Für welche Werte stehe ich ein? Welche Dinge rauben mir Energie? Wer sich solche und ähnliche Fragen stellt und diese auch beantworten kann, ist schon mitten drin im Thema der Psycho-Hygiene. Denn nur wenn ich meine eigenen Bedürfnisse kenne und verstehe, kann ich diesen auch den entsprechenden Platz in meinem Alltag geben.

Zwei Beispiele verdeutlichen dies:
  • Wem die Natur wichtig ist und viel gibt, sollte sich regelmässig zu Spaziergängen motivieren.
  • Wer nach einem geselligen Abend rundum zufrieden und ausgeglichen ist, sollte aktiv weitere solche Treffen organisieren.

Für diese Basis der Psycho-Hygiene braucht man also weder komplizierte Tools noch spezifisches Fachwissen – dafür aber etwas Zeit und Achtsamkeit sich selbst gegenüber.

Praktische Tipps zum Ausprobieren

Natürlich gibt es keine allgemeingültigen Rezepte zur Stärkung der psychischen Gesundheit. Doch wer sich mit den eigenen Bedürfnissen und Werten beschäftigt, bekommt ein präzises Gespür dafür, was einem hilft und guttut. Manchmal ist es aber auch ratsam, etwas Neues auszuprobieren:

1. Selbstfürsorge praktizieren

Gut zu sich selbst schauen, Verständnis zeigen für eigene Schwächen und sich für erbrachte Leistungen belohnen. Oft sind wir mit anderen verständnisvoller als mit uns selbst - dies gilt es zu ändern.

2. Entspannungs­verfahren ent­decken

Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson, Autogenes Training, Yoga, Atemübungen, Meditation. Übung macht den Meister – Effekte sind teilweise erst nach einigen Wochen spürbar.

3. Für Flow-Momente sorgen

Wenn wir alles um uns herum vergessen und völlig in einer Tätigkeit aufgehen, befinden wir uns im «flow». Das kann beim Musizieren, Kochen, Handwerken, Sport treiben, bei der Arbeit oder in Gesprächen sein. Egal was es ist – sorgen Sie für mehr Flow-Momente in Ihrem Alltag.

Psychische Gesundheit verbessern

Unsere Psyche hat einen grossen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Wer nicht nur seinen Körper sondern auch seine Psyche fit hält, ist nicht nur zufriedener und leistungsfähiger, sondern auch besser gewappnet für Krisen. Wer sich allerdings erst in Krisenzeiten mit der mentalen Gesundheit befasst, hat einen schwierigen Stand. Psycho-Hygiene sollte deshalb so selbstverständlich werden wie die Körperpflege – finden Sie nicht auch?

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