Akupressur heilt mit Druck­punkten

Akupressur: Wie es die Heilmethode auf den Punkt bringt

Die chinesische Heilmethode Akupressur wirkt ähnlich wie Akupunktur. Der Unterschied: Es werden keine Nadeln verwendet, sondern bestimmte Körperpunkte massiert.

Werden die Augen müde oder schmerzt der Kopf, reiben wir instinktiv die Schläfen oder greifen an die Nasenwurzel – wir helfen uns, ohne es vielleicht zu wissen, mit Akupressur.

Akupressur & Akupunktur: Unterschiede und Ge­mein­samkeiten

Akupressur ist mit Akupunktur verwandt. Der Unterschied: Statt mit Nadeln werden bestimmte Akupressurpunkte mit Druck behandelt. Das Heilverfahren aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist sozusagen die kleine Schwester der Akupunktur. Akupressur gilt als nicht ganz so effektiv und ist deshalb, für leichtere Beschwerden oder als vorbeugende Therapie empfohlen. Ausserdem ist Akupressur als einfache Nothilfe zur Selbstbehandlung geeignet. In China, heisst es, kennen bereits Schulkinder die wichtigsten Akupressur-Punkte und wissen, wie sie sich zwischendurch auch selbst helfen können.

Mit Aku­pres­sur Selbst­heilungs­kräfte stärken

Wie Akupunktur stimuliert auch Akupressur jene Punkte auf den zwölf Energiebahnen (Meridianen), die laut TCM den Körper durchziehen. Statt in diese Punkte feine Nadeln zu stechen, üben Ärzte und Therapeuten darauf Druck in unterschiedlicher Intensität aus – mit Handflächen, Fingerkuppen, Fingernägeln, Daumen, Ellbogen. Dies, um Blockaden im Energiefluss zu lösen, Selbstheilungskräfte zu stärken und so den Organismus wieder ins Lot zu bringen.

Empfohlen wird Akupressur unter anderen bei folgenden Beschwerden:
  • Kopfschmerzen
  • Nacken- und Schulterschmerzen
  • Menstruationsbeschwerden
  • Schlafstörungen
  • Nervosität und innere Unruhe
  • Übelkeit und Brechreiz

Verwandte Techniken zu Akupressur

Ähnlich wie Akupressur wirkt die Tuina-Massage, auch Anmo-Massage genannt. Gewebe und Organe, einzelne Körperpunkte oder grössere Flächen werden dabei gedrückt, geknetet, geklopft, gestrichen. Die Massagen sollen unter anderem Energiefluss und Blutzirkulation ankurbeln sowie Muskeln und Sehnen entspannen. Im Gegensatz zu wesentlichen Massagetechniken bleiben Patienten meistens bekleidet oder es werden Tücher auf den Körper gelegt.

Akupressurpunkte: Hand­griffe für zwi­schen­durch

Grundsätzlich gilt: Einer Akupressur-Behandlung sollte eine gründliche Diagnose von qualifizierten Ärzten oder Therapeuten vorausgehen. Manchmal kann man sich aber auch selbst mit einfachen Handgriffen helfen. Ein paar Beispiele für effektive Akupressurpunkte für die jeweiligen Beschwerden:

  1. Stirnkopfschmerzen: Mit Daumen und Zeigefinger die Nasenwurzel reiben.
  2. Schlaflosigkeit: Mit der Faust die Achselhöhle massieren.
  3. Reiseübelkeit: Der Druckpunkt befindet sich unterhalb des rechten Handgelenks. Diesen mit drei Fingern der linken Hand massieren. Hilft auch gegen Übelkeit in der Schwangerschaft.
  4. Verstopfte Nase: Mit beiden Zeigefinger auf Punkte hinter den Ohrläppchen oder neben den Nasenflügeln drücken.

Hilfsmittel für die Akupressur

Um die richtigen Akupressurpunkte zu erreichen, gibt es diverse Hilfsmittel. Hier eine Auswahl an Akupressur-Zubehör:

  • Akupressurstift: Dient der punktgenauen Massage von Akupressur-Punkten. Wird auch Akupunkturstift oder APM Stäbchen genannt.
  • Akupressur-Kissen: Nackenkissen mit sanften Spitzen, fördert die Durchblutung und lockert die Muskeln auf.
  • Akupressur-Ring: Massiert die Finger und regt die energetischen Punkte und die damit verbundenen Organe an.
  • Akupressur-Armband: Akupressurbänder können Reiseübelkeit, morgendliche Übelkeit in der Schwangerschaft, Übelkeit durch Migräne und andere Arten von Übelkeit lindern.

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