Eine akute Magenschleimhautentzündung geht mit heftigen Symptomen einher. Ursachen sind Reizstoffe, Infektionen oder Stress. Die chronische Entzündung verläuft bedeutend milder, kann aber Komplikationen wie Geschwür und Blutarmut nach sich ziehen.
Eine Entzündung der Magenschleimhaut (Gastritis) kann akut und heftig verlaufen. Andererseits gibt es chronische Erkrankungen, die mit wenigen oder keinen Symptomen einhergehen und sich erst bemerkbar machen, wenn eine Komplikation auftritt. Das Wort „Gastritis“ stammt vom griechischen Wort γαστήρ (Gaster), der Magen, die Endsilbe „-itis“ bedeutet Entzündung.
Die akute Magenschleimhautentzündung hat eine gute Prognose, wenn sie auch lästig ist. Sie kann durch Reizstoffe (schädigende Substanzen), Stress oder Infektionen verursacht werden. Einer chronischen Gastritis liegen oft bakterielle Besiedelung des Magens, altersbedingte oder autoimmune Vorgänge zugrunde.
Gruppe von Medikamenten, die die Säurebildung im Magen hemmen. Diese Medikamente sollten ca. 30min vor dem Essen eingenommen werden. Anwendung beispielsweise bei: Saurem Aufstossen (Reflux), Magenbrennen und Übersäuerung des Magens, Magen-Darm-Geschwüren. Als Kombinationstherapie bei einer Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori werden Protonenpumpeninhibitoren oftmals mit Antibiotika zusammen gegeben.
Dies ist ein natürliches Hormon der menschlichen Nebennierenrinde. In verschiedenen chemischen Abwandlungen als Medikament eingesetzt hat es stark entzündungshemmende und auch Schmerz lindernde Eigenschaften. Nachteile nach längerer und höheren dosierten Anwendung sind: Verminderung der Infektabwehr, Osteoporose, Hautveränderungen, Gewichtszunahme, Vollmondgesicht, Blutdruck- und Blutzuckeranstieg.
Der Intrinsic Factor wird im Magen von den sogenannten Belegzellen (auch Parietalzellen genannt) gebildet und ist notwendig, damit das Vitamin B12 überhaupt über den Darm aufgenommen werden kann. Eine Autoimmungastritis kann die Bildung des Intrinsic Factors hemmen oder verhindern. Dabei werden Autoantikörper gegen die Belegzellen gebildet, was die Intrinsic Factor-Produktion hemmt. Der in der Folge entstehende Vitamin B12-Mangel führt zu einer Anämie, welche „perniziöse Anämie“ genannt wird.
Dies sind nicht sporenbildende grampositive Bakterien. Sie besiedeln als Bestandteil der normalen Bakterienflora die Haut und die Schleimhaut von Menschen und kommen auch in der Umwelt (Gewässer, Luft, Lebensmittel) vor. Die Staphylokokken gelten als Verursacher von: Abszessen, Furunkeln, Wundinfektionen sowie Entzündungen von Nasennebenhöhlen, Lungen, Mittelohr oder Knochen (Osteomyelitis). Eine generalisierte Ausbreitung im Blut führt zu einer Sepsis. Staphylokokken sind die häufigste Ursache für eine Lebensmittelvergiftung und werden auch für das TSS (toxic shock syndrom) verantwortlich gemacht.
Ein Zusammenwirken verschiedener Faktoren ist am Entstehen der Gastritis beteiligt. In Frage kommen insbesondere: Bakterien, verminderte Durchblutung, Reizstoffe in direktem Kontakt mit der Magenwand ungenügende Schleimbildung, gesteigerte Produktion von Magensäure und Stresshormone.
Beim Gesunden besteht ein Gleichgewicht zwischen schützenden und die Magenschleimhaut angreifenden Faktoren. Schützend wirken die Schleimschicht und gute Durchblutung, der Mageninhalt hingegen enthält aggressive Substanzen wie Magensäure, Enzyme und Nahrungsbestandteile. Bei einer Störung dieses physiologischen Gleichgewichts nehmen schleimhautschädigende Faktoren überhand und es entsteht eine Entzündung. Die Ursachen für ein Ungleichgewicht sind vielfältig.
Sie wird durch von aussen auf den Magen einwirkende Faktoren ausgelöst. Die Krankheitszeichen können heftig sein:
Chronische Prozesse (Helicobacter-Gastritis) bleiben oft unbemerkt oder sind nur mit diskreten Symptomen verbunden. Sie werden dann erst im Zusammenhang mit begleitenden Krankheiten wie Anämie, Blässe und Müdigkeit, Vitaminmangel und Magengeschwüren erkannt.
Wegen einer einfachen akuten Gastritis, namentlich wenn die Ursache bekannt ist (so nach übermässigem Alkoholkonsum), muss man nicht den Arzt aufsuchen. Sie geht innerhalb von ein bis drei Tagen vorbei.
Meist hilft eine Teepause, während der man vorübergehend nur Kamillentee und Zwieback zu sich nimmt. Während der akuten Phase und bei chronischer Gastritis sollte man auf Reizstoffe wie Alkohol, Kaffee, fettreiche oder scharfe Mahlzeiten und Zigaretten verzichten. Schmerzmittel als Zäpfchen belasten den Magen gewöhnlich nicht, doch sogar sie können das Zurückgehen der Entzündung verzögern.
Bei Gefühl von Magenübersäuerung: Saft von rohen Kartoffeln (ohne Schale) trinken.
Bei starken Schmerzen, Bluterbrechen oder Schwarzfärbung des Stuhls muss ein Arzt aufgesucht werden. Entsprechendes gilt, wenn man nach Einnahme von Medikamenten wiederholt Magenschmerzen oder Übelkeit bemerkt. Eventuell kann auf eine andere Substanz ausgewichen, oder wenn dies nicht möglich ist, zusätzlich ein Magen schützendes Mittel, ein Protonenpumpeninhibitor, verordnet werden. Dieses hemmt die Magensäurebildung.
Das diagnostische Schlüsselverfahren ist die Magenspiegelung (Gastroskopie). Dazu schiebt der Arzt ein dünnes, flexibles Glasfaserkabel, das vorne eine Beleuchtung und eine Optik hat, in den Magen. Magen und Zwölffingerdarm werden dabei von innen inspiziert. So lassen sich auch anderweitige Magenkrankheiten erkennen oder ausschliessen (Geschwür, Krebs). Es werden Magensaft und aus auffälligen Stellen Gewebsproben (Biopsien) entnommen und feingeweblich sowie bakteriologisch (Helicobacter-Bakterien) untersucht.