Stress Symptome: So macht sich Stress bemerk­bar

Stress Symptome: So macht sich Stress bemerkbar

Stress kann schädlich sein, und das gleich auf mehreren Ebenen. Das sind die typischen Symptome und Reaktionen auf Stress.

Was verstehen wir unter Stress?

Die Projekt-Präsentation vor potenziellen Auftraggebern; das zu organisierende Familienfest; der nahende Abgabetermin für die Hausarbeit: Stressphasen erlebt jeder von uns, und in der Regel schafft es der Organismus, sich davon wieder zu erholen. Nicht jede Reaktion auf Stress geht deshalb mit Gesundheitsrisiken einher. «Erst wenn jemand permanent unter Strom steht und es keine natürlichen Rhythmen mehr gibt zwischen An- und Entspannung, wird es problematisch», sagt Stressexpertin Beate Schulze. Chronischer Stress beeinträchtigt Körper und Psyche.

Wer gestresst ist, reagiert gereizt und aggressiv, ist misstrauisch, zieht sich zurück und kommuniziert nicht mehr richtig.

Stress Symptome: So zeigt sich Stress

Anzeichen von Stress

Körperliche Symptome

  • Kopfschmerzen
  • Kreislaufprobleme
  • Herzklopfen
  • Verspannungen
  • Magenschmerzen
  • Verdauungsbeschwerden
  • Schlafstörungen
  • Schwindel

Anzeichen von Stress

Psychische Symptome

  • Nervosität
  • Überempfindlichkeit
  • Gefühle von Hilflosigkeit und Überforderung
  • Pessimismus
  • Niedergeschlagenheit
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Vergesslichkeit oder die Mühe, sich Neuem zu stellen

Stress Reaktion: Das Verhalten verändert sich

Hinzu kommt ein verändertes Verhalten, das oft zu Konflikten in der Partnerschaft und am Arbeitsplatz führt: Wer gestresst ist, reagiert gereizt und aggressiv, ist misstrauisch, zieht sich zurück und kommuniziert nicht mehr richtig. Einher geht dies mit selbstzerstörerischen Verhaltensweisen: Keine Pausen, ungesundes und hinuntergeschlungenes Essen, zu viel Alkohol.

Stress gehört zum Leben und hat auch gute Seiten. Er lässt uns Schwieriges anpacken und beschert Glücksmomente, wenn wir es geschafft haben.

Chronischer Stress: Das sind die Folgen

Dauerstress kann längerfristig schwerwiegende Erkrankungen wie Herz- Kreislauf-Störungen, Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkte, Diabetes, Magengeschwüre, Depressionen oder Angstzustände zur Folge haben. Neuesten Erkenntnissen zufolge ist das Stresshormon Kortisol besonders gefährlich. Beate Schulze: «Bleibt zu viel im System, kann dies auch chronische Erkrankungen bis hin zu Krebs triggern.»

Anzeichen eines Burnouts

Sich körperlich und geistig ausgelaugt fühlen – dies kann Anzeichen eines Burnouts sein. Es trifft vor allem jene, die besonders engagiert und leistungsbereit sind. Ins Burnout zu rutschen, ist ein schleichender Prozess, den Betroffene selbst lange nicht wahrnehmen.

Neben der völligen Erschöpfung gibt es zwei typische Merkmale:
  • Eine gleichgültige, distanzierte oder gar zynische Einstellung zur Arbeit, zu Kunden oder Patienten.
  • Das Gefühl, immer weniger zu leisten, obwohl man sich anstrengt. Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten geht verloren.
Ursprung aus der Physik

Wer hat Stress «erfunden»?

Einen Werkstoff so lange starken Kräften aussetzen, bis er sich verformt: Materialwissenschaftler erfanden dafür einen treffenden Begriff: Stress. Er lässt sich aus dem Englischen mit Belastung, Beanspruchung, Belastbarkeit oder Spannung übersetzen. Dass hoher Druck auch für Menschen folgenschwer sein kann, zeigte Biochemiker und Hormonforscher Hans Selye erstmals in den 1930er-Jahren. Er war auch der Erste, der den Begriff Stress auf Menschen bezog.

Was ist Stress?

Bei Stress aktiviert der Körper alles, um auf Gefahr zu reagieren. Ein sinnvoller Mechanismus – vorausgesetzt, der Alarmzustand endet wieder.

Stress abbauen – passende Methoden finden

«Die Abwesenheit von Stress ist Tod. Nur Tote haben keinen Stress.» Damit wird der Begründer der modernen Stressforschung, Hans Selye (1907–1982), gerne zitiert. Das ist provokativ, macht aber deutlich: Stress gehört zum Leben und hat auch gute Seiten. Er lässt uns Schwieriges anpacken und beschert Glücksmomente, wenn wir es geschafft haben. Eustress nennen Forscher jene Reize, die positiv stimulieren. Im Fokus steht heute jedoch der negative Distress, also Dinge, die belasten. Ein objektives Mass dafür gibt es nicht. «Jede Person reagiert anders auf Stress», sagt Aurélie Lattion von der Wissenschafter-Vereinigung stressnetwork.ch. Deshalb ist es auch wichtig, herauszufinden, welche Methoden einem persönlich am besten hilft Stress abzubauen.

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