Was tun bei Er­käl­tung in der Schwan­ger­schaft?

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Oft steht in der Packungsbeilage: Dieses Medikament nicht bei Schwan­ger­schaft einnehmen. Was aber, wenn die Erkältung im Anmarsch ist oder der Husten nicht nachlässt? Welche Hausmittel bei Erkältungs­symptomen auf natürliche Weise Linderung schaffen und wann man zum Arzt sollte.

Geschwächtes Immun­system führt zu mehr Erkältungen

Während der Schwangerschaft ist die Immunabwehr nicht so stark wie sonst. Dadurch erkrankt man tendenziell eher an einem Infekt. Natürlich ist die Sorge dann gross: Wie werde ich wieder gesund? Schadet der Infekt meinem Kind? Welche Mittel kann ich nehmen, ohne meinem Kind zu schaden? Meist bleibt eine fieberhafte Erkältung ohne Folgen für das ungeborene Kind.

Husten wenn schwanger: gefährlich für das Baby?

Auch bei einem Hustenanfall ist die Sorge gross: Schadet es dem Baby, wenn sich der Bauch bei einem Hustenanfall unangenehm zusammenzieht? Keine Angst. Das Fruchtwasser schützt ihr Kind sowohl vor Stössen von aussen, wie auch vor dem Druck, der durch das Husten entsteht.

Erkältung vorbeugen

Eine ausgewogene Ernährung und genug Bewegung an der frischen Luft sind das A und O und stärken das körpereigene Abwehrsystem. Zudem sollte man Menschenmassen, kranke Menschen und direkten Körperkontakt, wie etwa Hände­schütteln, meiden. Nicht zuletzt sollte man Pausen in den Alltag integrieren und sich aktiv um Erholung bemühen. Dies gelingt beispielsweise mit einfachen Atemübungen, sanftem Yoga für Schwangere oder viel Schlaf.

Hilfreiche Hausmittel

Für werdende Mütter ist es sicherlich hilfreich, ein Repertoire an Hausmitteln zu kennen, die man unbedenklich auch während der Schwangerschaft nehmen kann.

Bei Erkältung oder Schnupfen

Hat man sich trotz aller Vorsichts­mass­nahmen eine Erkältung oder einen hartnäckigen Schnupfen eingefangen, helfen die folgenden Hausmittel:

  • Bronchialsalben aus Thymian, Majoran oder Engelwurz
  • Nasensprays auf Salzwasserlösung
  • Dämpfen oder Inhalieren mit natürlichen Zusätzen wie z. B. Kamille

Fieber senken

In der Schwangerschaft ist Fieber von kurzer Dauer und unter 39 Grad im Normalfall unbedenklich und kann mithilfe von fiebersenkenden Hausmitteln bekämpft werden. Paracetamol (Dafalgan, Ben-u-ron) dürfen in der Schwangerschaft eingenommen werden, jedoch vorher unbedingt mit der Hebamme oder Ärztin, Apothekerin Rücksprache halten. Ansonsten ist auch bei Fieber wichtig, dass man genug Flüssigkeit zu sich nimmt. Lauwarme Wadenwickel können auch helfen.

Halsschmerzen lindern

Halsweh kann sehr schmerzhaft sein – aber auch da können Hausmittel den Heilungs­prozess unterstützen und die Schmerzen lindern. Wichtig ist bei Hals­schmerzen, den Rachen­raum feucht zu halten. Wie das gelingt:

  • Warme Getränke trinken
  • Gurgeln mit beispielweise Fenchel-Tee oder mit Kamillen-Tee
  • Nicht zuletzt sollte der Hals mit dem Tragen eines Tuches oder Schales warm gehalten werden

Husten bekämpfen

Sie werden von einem mühsamen Husten geplagt? Die folgenden Hausmittel schaffen Abhilfe:

  • Bronchialsalbe: viele Drogerien und Apotheken haben ihre eigene Hausmischung
  • Viel trinken – am besten Wasser oder Tee
  • Hustenlindernde Medikamente nur nach Absprache mit dem Arzt oder der Ärztin

Hustensirup selber machen

Auch ein Hustensirup auf pflanzlicher Basis kann bei Reizhusten wohltuend wirken oder beim Abhusten von zähem Schleim helfen. Der Sirup kann bis zu einer Woche im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Dafür braucht's:

  • 2 EL Kandiszucker
  • 1 Bio Zitrone (in Scheiben schneiden)
  • 1 Zwiebel (fein hacken)

So wird er zubereitet:

  1. Alle Zutaten schichtweise in ein verschliessbares Glas geben. 
  2. Nach kurzer Zeit bildet sich ein Sirup, welcher teelöffelchenweise eingenommen werden kann. 
Besprechen Sie alternative Anwendungen wie Akupunktur, Homöopathie, Schüsslersalze, etc. mit Ihrer Hebamme, Drogistin oder Apothekerin.

Nicht alle Kräuter sind ungefährlich

Gewisse ätherische Öle und Teemischungen können Frühwehen anregen oder sich negativ auf die Schwangerschaft auswirken. Dazu gehören etwa Kräuter wie Zimt, Nelken, Salbei oder Rosmarin. Diese Auflistung ist nicht vollständig. Darum sollte man unbedingt auf die Kräuterzusammensetzung achten und vor der Einnahme von Tees, Kräutern oder Ölen mit der Hebamme, Drogistin, Apothekerin Rücksprache halten.

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