Epiglottitis

Die Epiglottitis ist eine Variante des Krupp-Syndroms.

Überblick

Die Epiglottitis ist eine Variante des Krupp-Syndroms. Sie ist eine schnell verlaufende Entzündung des Kehlkopfdeckels und wird meist durch das Bakterium Haemophilus influenzae Typ b verursacht. Es kommt u.a. zu hohem Fieber, Atem-, Hals- und Schluckbeschwerden. Husten bleibt i.d.R. aus. Ein Impfschutz wird stark empfohlen und gehört zum Standard im Schweizerischen Impfplan.

Symptome

  • Allgemein schnelles Auftreten der Symptome innert weniger Stunden
  • Plötzliches hohes Fieber (meist über 39 Grad)
  • Reduzierter Allgemeinzustand
  • Halsschmerzen
  • Klossige Sprache
  • Erhöhter Speichelfluss
  • I.d.R. kein Husten
  • Beim Einatmen entstehen pfeifende Geräusche
  • Schluckschmerzen und -beschwerden
  • Schwellungen am Hals
Komplikationen
  • Atemnot
    • Häufig extreme Ausmasse annehmend; das Erstickungsrisiko ist hoch
    • Atmung beschleunigt und angestrengt
    • Zeichen des Sauerstoffmangels: Blauverfärbung der Lippen (Zyanose)
    • Einziehungen zwischen den Rippen beim Atmen
  • Herzrasen, tiefer Blutdruck
  • Bewusstseinsverlust
  • Schliesslich Herzkreislaufstillstand

Ursache und Behandlung

Ursache

  • Erreger ist das Bakterium Haemophilus influenzae Typ b (Hib), seltener sind es verschiedene andere Bakterien
  • Das Toxin (Gift) der Krankheitserreger führt zur entzündlichen Schwellung im Rachenraum und am Kehlkopfeingang
  • Auftreten in jedem Alter möglich, insb. Senioren, Ungeimpfte und Impfversager

Weiterer Verlauf in der Arztpraxis / im Spital

Mögliche Untersuchungen
  • Diagnose wird primär aufgrund der Krankheitszeichen gestellt
  • Bei Kindern jede Stresssituation oder Manipulation vermeiden
  • Ggf. Untersuchung des Kehlkopfes (nur unter Bereitschaft zur künstlichen Beatmung)
Mögliche Therapien
  • Sauerstoffgabe
  • Intensivüberwachung im Spital
  • Gabe eines Antibiotikums notwendig
  • Kortison intravenös
  • Inhalation von Adrenalin
  • Ggf. Intubation (künstliche Beatmung)

Was kann ich selbst tun?

  • Wichtigste Massnahme zum Schutz vor Epiglottitis: Impfung
    • Standardimpfung gem. dem Schweizerischen Impfplan
    • Kombinationsimpfstoff gegen zahlreiche Krankheiten, resp. Erreger
    • Dringend zu empfehlen
  • Die Epiglottitis erfordert eine notfallmässige ärztliche Behandlung (diese einleiten)
  • Eine bequeme Sitzposition erleichtert das Atmen bis zum Eintreffen der Sanität

Wann zum Arzt?

  • Hohes Fieber (über 38 Grad)
  • Zeichen der Atemnot
    • Ausgeprägte Einziehungen zwischen den Rippen beim Atmen
    • Blauverfärbung der Lippen (Zyanose)
    • Erstickungsangst
  • Klossige Sprache und Röcheln beim Ausatmen
  • Starker Speichelfluss, Schluckbeschwerden
  • Deutlich beschleunigter Puls
  • Bewusstseinsstörung
  • Starke Halsschmerzen mit schmerzhafter Schwellung

Synonyme

Epiglottitis, Kehlkopfentzündung, Akute bakterielle Kehlkopfentzündung, Krupp-Syndrom, Laryngitis supraglottica

Haftungsausschluss

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