Knieschmerzen erkennen und behandeln

Knieschmerzen erkennen und behandeln

Weiche Knie haben, in die Knie gezwungen werden, sich in etwas hineinknien – die vielen Redewendungen zeigen es: Ohne das Knie geht nicht viel. So richtig bewusst wird einem das spätestens, wenn es im Knie zwickt.

Das Knie – ein Wunderwerk

5512 – so viele Schritte legt eine Person in der Schweiz durchschnittlich pro Tag zurück. Auch wenn wir Schweizer ein bisschen bewegungsfreudiger sein könnten – das Knie leistet bei jedem Schritt und Sprung Schwerstarbeit. Kein Wunder also, dass dieses Gelenk oft von Schmerzen betroffen ist.

Das Kniegelenk verbindet den Oberschenkelknochen und den Schienbeinknochen. Zwischen den beiden Knochen befinden sich zwei Knorpelstrukturen, die Menisken. Sie sind sozusagen die Stossdämpfer bei Bewegungen. Vor dem Gelenk liegt die knöcherne Kniescheibe. Stabilisiert wird das Kniegelenk durch die Sehnen, Muskeln und Bändern, wie den Kreuzbändern und Seitenbändern.

Schon gewusst? Das Knie ist das grösste Gelenk im menschlichen Körper.

Auf der Suche nach den Ursachen

Knieschmerzen können entweder plötzlich auftreten oder sich schleichend entwickeln. Aber wo kommt das Stechen, Ziehen oder Drücken im Knie denn nun genau her? Dafür gibt es leider keine pauschale Erklärung, die häufigsten Ursachen für Knieschmerzen sind:

  • Verletzungen
  • Arthritis
  • Beinfehlstellungen
  • Fehlbelastungen
  • Arthrose
  • Schleimbeutelentzündungen

Besonders bei stärkeren Knieschmerzen, die über mehrere Wochen bestehen, ist ein Arztbesuch unabdingbar. Eine genaue Diagnose hilft, die Ursache der Schmerzen herauszufinden und darauf aufbauend, die Funktion des Kniegelenks wiederherzustellen.

Wenn Verspannungen zu Knieschmerzen führen

Sehr oft entstehen Knieschmerzen nicht durch Unfälle oder Erkrankungen, sondern durch Muskelverhärtungen. Damit ist eine ständige Verspannung der Muskulatur gemeint. Einseitige Haltungen, wie beispielsweise langes Sitzen verstärken Muskelverspannungen.

Häufig nehmen wir durch Verspannungen – bewusst oder unbewusst – Fehlhaltungen ein. Dadurch belasten wir die Beine nicht mehr gleichmässig oder beugen das Knie nicht mehr komplett – das führt zu Fehlbelastungen und weiteren Verspannungen.

Knieschmerzen: Was tun

Um Verspannungen zu vermindern ist es wichtig, Muskeln und Bindegewebe zu lockern. Dafür eignen sich Dehnübungen oder Selbstmassagen:

  • Die Waden, die Oberschenkelrückseite, die Oberschenkelaussenseite, die Gesässmuskulatur und den Hüftbeuger während jeweils min. 30 Sekunden dehnen
  • Mit einem Tennisball oder einer Faszienrolle langsam und druckvoll über Fuss, Schienbein, Wade, Oberschenkelrückseite, Oberschenkelaussenseite, Oberschenkelinnenseite, Gesässmuskulatur und Oberschenkelrückseite rollen. Legen Sie den Ball auf den Boden und rollen Sie langsam Richtung Herz. Auf verspannten Punkten können Sie länger verweilen.

Es ist wichtig, dass das Knie gleichzeitig beweglich und stabil ist. Dazu braucht es der Dinge: kräftige und bewegliche Muskeln und Balance im gesamten Bein.

  • Starten Sie im Vierfüsslerstand und verlagern Sie mehrmals das Körpergewicht nach hinten, bevor Sie wieder in die Ausgangslage zurückkehren. Achten Sie darauf, die Übung langsam durchzuführen und bei Schmerzen das Gewicht nicht weiter nach hinten zu verlagern.
  • Führen Sie einbeinige Balanceübungen auf instabilem Untergrund durch, wie beispielsweise auf einem Bein Kreise in die Luft zu malen.
  • Nicht nur regelmässige Übungen sind wichtig, sondern auch eine korrekte Haltung. Durch eine korrekte Fussstellung wird das Knie gleichmässig belastet.

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