Asthma Ursachen: Mögliche Auslöser und was man dagegen tun kann
Asthma ist weit verbreitet. Jedes 10. Kind und jeder 14. Erwachsene ist betroffen. Die Ursache von Asthma liegt teilweise bereits in den Genen. Einen zusätzlichen Einfluss haben auch Atemwegsinfektionen und Allergien in der Kindheit.
Mögliche Auslöser für Asthma
Mögliche Ursachen für Asthma sind eine erhöhte Entzündungsbereitschaft und eine Übererregbarkeit der Bronchien (untere Atemwege). Zudem kann auch eine verdickte oder chronisch entzündete Schleimhaut der Bronchien zu Asthma führen.
Ursachen von Asthma bei Kindern
Bei Kindern ist Asthma oft allergisch bedingt. Warum eine Allergie entsteht, ist noch nicht abschliessend geklärt. Man weiss jedoch, dass die Gene eine zentrale Rolle spielen. Häufig verschwindet das Asthma beim Älterwerden wieder oder die Beschwerden nehmen deutlich ab.
Was allergisches Asthma auslöst
Die Ursachen für das allergische Asthma sind Allergene von Hausstaubmilben, Tieren (Hunde-, Meerschweinchen-, Katzenallergie, usw.) Pollen, Schimmelpilzsporen. Bei Jugendlichen und Erwachsenen können auch Substanzen aus dem Berufsalltag allergisches Asthma verursachen, wie zum Beispiel Mehlstaub beim Bäcker.
Asthma ohne Allergie: Welche weiteren Ursachen kommen infrage?
Nicht allergisches Asthma tritt oft erst im Erwachsenenalter auf. Die Ursache für Asthma bei Erwachsenen ist oft unklar. Meist hängt es mit chronischem Schnupfen und/oder Entzündungen der Nasennebenhöhlen zusammen. Durch intensive körperliche Anstrengung, Stress, Infektionen, Reaktionen auf Medikamente oder chemische Reizstoffe wird das Asthma oft zusätzlich beeinflusst.
Was ist Asthma überhaupt?
Asthma ist eine Erkrankung der Atemwege, bei der die Bronchien chronisch entzündet sind. Dadurch reagieren sie überempfindlich auf äussere Reize, wie kalte Luft oder Rauch. Die äusseren Muskeln der Atemwege ziehen sich zusammen und verkrampfen sich. Die Schleimhaut der Bronchien schwillt an und verengt die Atemwege zusätzlich. Betroffene merken dies in Form von Reizhusten, pfeifende Atemgeräusche und Atemnot.
Asthma zeigt sich bei jedem anders
Welche Beschwerden in welcher Intensität auftreten, ist individuell unterschiedlich. Manchmal lösen auch erst grössere körperliche Anstrengungen einzelne Asthma-Symptome wie z.B. Kurzatmigkeit oder häufiges Husten aus.
Was Sie selbst bei Asthma tun können
Bei Asthma ist die Eigenverantwortung wichtig. Mit dem richtigen Wissen können Betroffene viel zur Kontrolle der Krankheit beitragen. Hier einige einfache, aber wirkungsvolle Tipps für den Alltag:
Asthma verstehen und beobachten
- Informieren Sie sich über Ihre Erkrankung und lernen Sie typische Auslöser kennen.
- Führen Sie ein Asthma-Tagebuch: Notieren Sie Beschwerden, Medikamenteneinnahmen und Messwerte.
- Messen Sie regelmässig Ihren Luftstrom mit einem Peak-Flow-Meter, um eine Verschlechterung früh zu erkennen.
Medikamente richtig anwenden
- Halten Sie immer einen ausreichenden Vorrat an Medikamenten bereit, auch in den Ferien.
- Inhalieren Sie korrekt: Nach der Anwendung den Mund ausspülen, Zähne putzen und das Gesicht abwaschen.
- Tragen Sie vor der Inhalation möglichst keine fettigen Cremes im Gesicht auf. So vermeiden Sie Hautreizungen durch mögliche Rückstände.
Wenn immer möglich Auslöser meiden
- Allergieauslöser wie Hausstaubmilben, Pollen oder Tierhaare möglichst meiden.
- Eine rauchfreie Umgebung tut gut, denn auch Passivrauchen kann die Symptome verschlimmern.
Körper stärken
- Bewegen Sie sich regelmässig, am besten an der frischen Luft.
- Sport ist erlaubt und sogar empfohlen. Besonders gut geeignet sind Schwimmen, Rudern oder Intervalltraining.
Weitere Tipps
- Bei Kinderwunsch oder Schwangerschaft: Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über eine mögliche Anpassung der Behandlung.
- Längeres Stillen kann helfen, das Risiko für Asthma im Kindesalter besonders bei Babys mit familiärer Vorbelastung zu verringern.
Kann man Asthma vorbeugen?
Auch wenn die Veranlagung für Asthma bereits in den Genen liegt, kann man durchaus etwas tun, um die Wahrscheinlichkeit einer Asthma-Erkrankung zu vermindern. Dies gilt besonders für Personen, die auf Allergene in der Luft, wie beispielsweise Pollen oder Hausstaubmilben, reagieren.
Asthma-Risiko: Diese Faktoren lassen sich beeinflussen
Wichtig ist, sich weiteren Reizstoffen möglichst zu entziehen. Rauchen (oder Passivrauchen) ist einer der grössten Risikofaktoren, aber auch Abgase oder kalte Luft können eine Asthma-Erkrankung fördern. Trinken Sie ausserdem genug und tragen Sie Sorge zu Ihren Atemwegen und Zähnen, um Infektionen zu vermeiden.
Risikofaktoren für die Entstehung und Verlauf des Asthmas
- Genetisch bedingte Anfälligkeit
- Erhöhtes Körpergewicht
- Allergene (Stoffe, die eine Allergie auslösen)
- Infektionen der Atemwege
- Umweltfaktoren (z.B. Abgase, Sprays)
- Berufliche Schadstoffe (z.B. Landwirtschaft, Malerei, Reinigungspersonal)
- Tabakrauch
- Medikamente
Wann sollte man mit Asthma zum Arzt?
Auch wenn man sich im Alltag gut fühlt und gerade keine Beschwerden auftreten, sind regelmässige Arztbesuche bei Asthma wichtig. So lässt sich die Behandlung laufend anpassen und möglichen Verschlechterungen frühzeitig entgegenwirken.
In diesen Situationen ist ein Arztbesuch besonders wichtig
- Nach einem schweren Asthmaanfall: hier sollte die Therapie gemeinsam mit dem Arzt überprüft werden
- Bei Atemwegsinfekten: etwa bei Husten oder Bronchitis, besonders wenn sich das Asthma verschlechtert
Sofort zum Arzt oder ins Spital, bei diesen Notfällen
- Starke Atemnot, vor allem bei Kindern unter 12 Jahren
- Wenn Medikamente nicht helfen - also keine Besserung trotz Inhalator oder Atemtechniken
- Bei einem besonders schweren Anfall, der sich nicht wie gewohnt stoppen lässt (sogenannter Status asthmaticus)