Sommer, Sonne, richtiger Sonnenschutz

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Den Sommer und die Sonne geniessen? Ja, aber nur mit dem richtigen Schutz. Sich richtig einzucremen ist essenziell, man darf sich jedoch nicht nur auf die Sonnencreme verlassen. Was es sonst noch zu beachten gibt.

Schutzmassnahme Schatten

So einfach die Schutzmassnahmen sind, so fahrlässig werden sie ausser Acht gelassen. Vor allem zwischen 11 und 15 Uhr gehört der Aufenthalt im Schatten zu den besten Schutzmassnahmen. Ob Baum oder Sonnenschirm – Hauptsache der Schattenspender ist gross genug, um auch seitliche Sonnenstrahlung abzufangen. Spezielle Vorsicht ist zudem bei sonnenreflektierenden Flächen wie Wasser, Sand und Schnee geboten.

Das Sonnenschutzmittel nach 2-3 Stunden und nach dem Schwimmen erneut in derselben Menge auftragen.

Schutzfaktor Sonnencreme

Sonnenschutz muss sowohl bei Sonne als auch bei bedecktem Himmel aufgetragen werden. Denn bei bedecktem Himmel gelangen immer noch 80% der Strahlung auf die Haut. In den Bergen, am Wasser und im Schnee ist wegen besonderer UV-Intensität zusätzlich Vorsicht geboten. 

Sonnencreme dick auftragen

Um den maximalen Schutz zu erreichen, müssen 2 mg/cm2 Sonnenschutzmittel aufgetragen werden. Dies entspricht für den Körper eines Erwachsenen ca. 30ml Sonnencreme.

Das Sonnenschutzmittel nach 2-3 Stunden und nach dem Schwimmen erneut in derselben Menge auftragen.

Diese Körperstellen benötigen mehr Schutz

Spezielle Aufmerksamkeit verdienen die sogenannten Sonnenterrassen des Körpers: Nase, Wangen, Unterlippe, Nacken, Ohren, Hand- und Fussrücken. Denn sie sind bezüglich Hautkrebsentwicklung besonders gefährdet.

Kluge Kleidung

Um optimal vor UV-Strahlen zu schützen, sollten Kleidung und Kopfbedeckung folgendermassen beschaffen sein:

  1. Dunkle Kleider schützen besser als helle & weite besser als enganliegende.
  2. Dicht gewobene Kleidungsstücke halten UV-Strahlen besser ab als dünne, lichtdurchlässige Stoffe.
  3. Künstliche Fasern gewähren besseren Schutz als Naturfasern.
  4. Trockene Kleider lassen weniger UV-Strahlung durch als nasse Textilien.
     

Konsequent Sonnenbrille tragen

Die Augen reagieren besonders empfindlich auf zu viel UV-Strahlung und können dadurch nachhaltig geschädigt werden. Es kann zu Entzündungsreaktionen der Horn- oder Bindehaut kommen und das Risiko an grauem Star zu erkranken steigt. Diese chronisch fortschreitende Trübung der Augenlinse kann unbehandelt bis zur Erblindung führen.

UV-Schutz statt Tönung

Keine getönten Brillen ohne UV-Schutz verwenden, da sich durch die dunkle Tönung die Pupillen weiten und mehr Strahlung in die Augen gelangen kann.

Vorsicht mit Medikamenten und Sonne

Es ist wichtig zu wissen, dass manche Medikamente den Schutz von Sonnencremes reduzieren oder die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen. Dazu gehören beispielsweise Antibiotika aus der Gruppe der Tetrazykline oder Johanniskraut-Präparate.

Schmerzliche Hautreaktion möglich

Diese Medikamente (Liste nicht abschliessend) führen in Kombination mit der Sonne zu schmerzlichen Hautreaktionen:

  • Aknemittel
  • Antibiotika
  • Hormone (z.B. Östrogene)
  • Herz-Kreislauf-Medikamente (z.B. bei Bluthochdruck)
  • Antidepressiva
  • Malariamittel

Vor Nebenwirkungen schützen: 3 Tipps für Sie

  1. Beipackzettel beachten: Achten Sie beim Durchlesen des Beipackzettels in der Medikamentenschachtel auf den Hinweis «Lichtempfindlichkeit».
  2. Absprache mit Ihrem Arzt: Klären Sie vor den Ferien mit Ihrem Arzt oder Apotheker, ob sich Ihr Medikament mit der Sonne verträgt.
  3. Dosierung: Senken Sie nach Absprache mit dem Arzt bei unverzichtbaren Medikamenten die Dosis.

Kinderhaut ist besonders empfindlich

Grundsätzlich gelten für Kinder dieselben Regeln, wie für Erwachsene. Doch Kinderhaut ist besonders anfällig, da sie dünner und dadurch durchlässiger für UV-Strahlen ist. Jeder Sonnenbrand im Kindesalter erhöht das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken. Deshalb gehören Kleidung, Sonnencreme, Sonnenbrille und Sonnenhut mit breiter Krempe zum kompletten Sonnenschutz für Kinder. Zudem sollten sie auch im Schatten Sonnencreme auftragen und UV-Schutzkleidung tragen.

Zusätzlich sind folgende Punkte wichtig:

  • Kinder unter einem Jahr nie direkter Sonnenstrahlung aussetzen.
  • Wasserresistente Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30 sowie UVA- und UVB-Schutz verwenden.
  • Bis zum 2. Lebensjahr Sonnencreme mit hohem Anteil an Mikropigmenten benutzen, welche das Sonnenlicht reflektieren.
  • Keine Produkte mit allergieauslösenden Inhaltstoffen, z.B. Parfüms, verwenden.
  • Spezielle UV-Schutz-Kleidung, welche auch im nassen Zustand schützt und somit auch als Badekleidung sinnvoll ist.
  • Auch im Schatten Sonnencreme auftragen und UV-Schutzkleidung tragen.

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