Kreislauf stärken: mit Bewe­gung in Schwung bringen

Kreislauf stärken: So bringen Sie Ihren Kreislauf in Schwung

Seinen Kreislauf anregen und dauerhaft stärken – das geht mit einfachen Methoden. Sich regelmässig bewegen gehört dazu.

Stabiles Herz-Kreislauf-System

Rasches Aufstehen oder wechselhaftes Wetter mit starken Luftdruck- und Temperaturschwankungen: Unser Körper muss immer wieder mit neuen Situationen fertig werden, und normalerweise bereitet ihm dies keine Probleme. «Sind wir bestimmten Belastungen ausgesetzt, passt das Herz-Kreislauf-System seine Leistung automatisch an», sagt Urs Jeker, Leitender Arzt Kardiologie des Luzerner Kantonsspitals. Das Herz schlägt schneller, die Blutgefässe ziehen sich zusammen. So sackt der Blutdruck nicht ab, der Kreislauf bleibt stabil.

Den Kreislauf anregen

Bei manchen Menschen greifen diese Mechanismen jedoch nicht oder nicht schnell genug, was zu Schwindel, Schwäche oder kurzen Ohnmachtsanfällen führen kann. Grundsätzlich gilt: Wer Kreislaufbeschwerden hat, sollte sich untersuchen lassen, um andere Ursachen auszuschliessen. Meistens jedoch steckt keine ernsthafte Krankheit dahinter und die Gegenmittel sind denkbar einfach: «Fordern Sie Ihren Organismus regelmässig mit körperlicher Aktivität», empfiehlt Urs Jeker. Empfehlenswert ist, neben Ausdauer und Koordination, auch Kraft zu trainieren.

Eine trainierte Muskulatur unterstützt den Kreislauf und fördert den Blutfluss in den Gefässen.
Urs Jeker, Leitender Arzt Kardiologie des Luzerner Kantonsspitals

Kreislauf-Regulation ankurbeln

Einem untrainierten Organismus fällt es hingegen schwerer, auf neue Erfordernisse zu reagieren. So können schon kleinere Belastungen wie Wetterumschwünge Probleme machen.

Sich mehrmals die Woche – am besten draussen – 30 Minuten lang bei mittlerer Intensität zu bewegen, stärkt Herz und Blutgefässe und sorgt dafür, dass die Kreislauf-Regulation besser funktioniert. Seilspringen zum Beispiel ist dafür eine geeignete Übung.

Ausgewogene Ernährung

Herz und Gefässe gesund und damit den Kreislauf in Schwung halten – dazu gehört ausgewogene Ernährung. Die Schweizerische Herzstiftung empfiehlt hierfür mediterrane Küche:

  •  faserreiche Nahrungsmittel wie Gemüse, Salat, Früchte
  • Kohlenhydrate wie Brot, Teigwaren, Kartoffeln, weisse Bohnen
  • einfach ungesättigte Fettsäuren (Oliven- oder Rapsöl)
  • wenig tierische Produkte mit gesättigten Fettsäuren
  • üppige Portionen meiden
  • genügend Wasser oder ungesüsste Tees trinken (der Körper braucht Flüssigkeit, damit das Blut zirkulieren kann)

Einfache Methoden für einen starken Kreislauf

Wechselduschen

Warmes Wasser über die Haut laufen lassen, damit sich die Blutgefässe weiten. Dann mit kaltem Wasser dafür sorgen, dass sich die Blutgefässe wieder zusammenziehen. Wichtig ist, immer mit kaltem Wasser aufzuhören.

Wassertreten

Beim guten alten Wassertreten gilt ebenfalls: Im Zweifelsfall oder bei Vorerkrankungen seinen Arzt informieren. Spricht nichts dagegen, kann man eine der Schweizer Kneippanlagen besuchen oder das Prozedere daheim durchführen:

  1. Badewanne wadenhoch mit kaltem Wasser füllen.
  2. Die Beine abwechselnd ganz aus dem Wasser heben, Fussspitze nach unten (Storchengang).
  3. Tritt ein starker Kältereiz ein, aufhören.
  4. Abtrocken.
  5. Mit Wollsocken herumgehen, um sich aufzuwärmen.

Auch weitere Kneipp-Anwendungen wie der kalte Armguss, die «Tasse Kaffee des Kneippianers», wirken anregend. Dazu kaltes Wasser ins Waschbecken laufen lassen. Zuerst den rechten, dann den linken Arm bis zur Mitte des Oberarms eintauchen. Herausnehmen, wenn es unangenehm kalt wird, Wasser abstreifen.

Bürstenmassagen

Empfehlenswert sind darüber hinaus trockene Bürstenmassagen: Dabei an den Füssen beginnen und die Haut mit weicher Bürste zum Herzen hin ein paar Minuten lang massieren.

Saunagänge mit Arzt absprechen

Sich regelmässig Wärme- und Kältereizen aussetzen – auch dies ist ein gutes Mittel, um den Kreislauf anzuregen. Oft werden dafür Saunagänge empfohlen. Doch Vorsicht: Sie können bei tiefem Blutdruck die Beschwerden verstärken. Am besten ist, sich mit seinem Hausarzt abzusprechen.

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