Schneeblindheit: Son­nenbrand in den Augen

Mann und Frau wandern im Schnee durch eine Berglandschaft bei Sonnenschein

Sonnentage im Schnee – was gibt es Schöneres. Wichtig dabei ist, die Augen zu schützen: Zu viel UV-Strahlung kann schneeblind machen.

Was ist Schneeblindheit?

«Sonnenbrand in den Augen» – so umschreiben Fachleute den Begriff Schneeblindheit. Denn eine Überdosis UV-Licht ist nicht nur für die Haut im Gesicht oder am Körper gefährlich. Auch die Hornhaut in den Augen kann verbrennen. Wenn die oberste Hornhaut-Schicht sich ablöst oder zerreisst, liegen die Nervenenden frei, was sehr schmerzhaft ist.

Überdosis an UV-Licht: Berge, Eis und Schnee

Im Winter ist die Gefahr dafür gross, weil Eis und Schnee das UV-Licht reflektieren. So kommt es zu einer zusätzlichen indirekten Bestrahlung. Wer sonnige Wintertage gerne in den Bergen verbringt, setzt sich in einem zusätzlichen Risiko aus – je höher die Lage ist, desto intensiver wird die Strahlung in der dünneren Atmosphäre.

Schädigung der Hornhaut 

Neben Schneeblindheit ist der Begriff Verblitzung geläufig. Fachleute sprechen von aktinischer Keratose oder Photokeratitis. Nicht nur im Schnee, auch am Badestrand oder beim Schweissen ohne Schutzbrille kann die Hornhaut der Augen geschädigt werden. Hier gilt ebenfalls Sonnenbrille beziehungsweise speziellen Augenschutz in Form einer Maske zu tragen.

Symptome bei Schneeblindheit

Ähnlich wie bei einem normalen Sonnenbrand zeigen sich die Beschwerden bei Schneeblindheit verzögert, nach zirka 3 bis 12 Stunden, häufig abends oder nachts. Dabei sind folgende Symptome typisch:

  • starke bis unerträgliche Schmerzen an beiden Augen
  • Tränenfluss
  • ein Gefühl, als hätte man Sand in den Augen
  • gerötete, gereizte, juckende Augen
  • Lichtempfindlichkeit
  • zwanghaftes Schliessen der Augen bis hin zum Lidkrampf
  • Sehstörungen

Bei Verdacht auf Schneeblindheit unbedingt zum Arzt

Auch wenn die Hornhaut sich selbst regeneriert und die Symptome in der Regel nach 1 bis 2 Tagen abklingen: Unbedingt einen Augenarzt, eine Augenärztin aufzusuchen. So lässt sich feststellen, wie sehr die Hornhaut in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ist die Verbrennung stark, können ohne ärztliche Behandlung irreparable Schäden wie Narben zurückbleiben, die auch das Sehvermögen beeinträchtigen. Eine weitere Folge können permanent trocke Augen sein. Blind zu werden, wie der Begriff Schneeblindheit suggeriert, das droht hingegen nicht.

Schmerzen lindern

Nach dem Arztbesuch kann man sich daheim mit einfachen Mitteln helfen:

  • Helles Licht meiden, in einem abgedunkelten Raum ruhen.
  • Einen feuchten und kalten Lappen auf die Augen legen, um den Schmerz zu lindern.
  • Auf keinen Fall die Augen reiben.
  • Vom Arzt verschriebene Augentropfen oder -salben und/oder Schmerzmittel nehmen.
  • Augenärzte therapieren die Hornhaut darüber hinaus mit weichen Verbandskontaktlinsen.

Nie ohne Sonnenbrille

Eine wiederholte Schädigung der Hornhaut solle man vermeiden. Vorbeugen ist denkbar einfach: Immer Sonnenbrillen beziehungsweise Skibrillen mit ausreichendem UV-Schutz tragen. Die Produkte sind am CE-Zeichen zu erkennen.

Und: Bei der Brillenfassung darauf achten, dass die Augen auch von den oben und seitlich einfallenden Lichtstrahlen geschützt sind. Eine Kopfbedeckung ist zusätzlich empfehlenswert. Je dunkler die Gläser, desto besser der Sonnenschutz – diese Faustregel gilt übrigens nicht. Auch helle oder transparente Gläser können einen guten Schutz bieten.

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