Trendfood Pseudoge­treide: Was steckt in Buchwei­zen und Co?

Ist Pseudogetreide gesund? Mehr über Quinoa, Buchweizen und Amaranth

Pseudogetreide wie Quinoa, Buch­weizen und Amaranth gewin­nen immer mehr an Beliebtheit. Die Kombination aus Proteinen, hoch­wer­tigen Kohlenhydraten und es­sentiellen Fettsäuern macht die Power­körner zur idealen Getreideal­ternative. Nicht nur, aber auch, für Allergiker.

Pseudogetreide – was ist das?

Die kleinen Körner finden sich in Müesli, Gebäcken oder Salaten und sehen aus wie Getreide – sind es aber nicht. Die Rede ist von Quinoa, Buchweizen oder Amaranth. Sie tragen den Namen Pseudogetreide, weil sie fälschlicherweise immer wieder für herkömmliche Getreidearten gehalten werden und leicht mit diesen zu verwechseln sind. Sie werden zudem ähnlich zubereitet wie Weizen, Gerste oder Mais. Botanisch gesehen gehören sie jedoch anderen Pflanzenfamilien an.

Wie gesund ist Pseudogetreide?

Pseudogetreide liefern unserem Körper wichtige Nährstoffe und sind damit zweifellos sehr gesund. Sie sind voller Mineralien und Vitamine, enthalten komplexe Kohlenhydrate und wertvolle Ballaststoffe. Zudem sind sie ein super Eiweisslieferant und auch der hohe Anteil an Aminosäuren und mehrfach gesättigten Fettsäuren sprechen für die unscheinbaren Körner. Da Pseudogetreide jede Menge an pflanzlichen Proteinen und Mineralien enthält, eignet es sich auch sehr gut als Bestandteil einer vegetarischen oder veganen Ernährung wie auch einer Ernährung im Ausdauersport.

Nährwerte pro 100g

Amaranth

  • Energie (Kcal): 385
  • Kohlenhydrate: 66g
  • Ballaststoffe: 9g
  • Eiweiss: 14g
  • Fett: 7g
  • Mineralstoffe: Phosphor, Kalium, Magnesium, Calcium, Schwefel, Chlorid, Natrium
  • Vitamine: B3, C, B5, B6, B2, E, B1, Folsäure, B7

Nährwerte pro 100g

Quinoa

  • Energie (Kcal): 355
  • Kohlenhydrate: 62g
  • Ballaststoffe: 7g
  • Eiweiss: 12g
  • Fett: 6g
  • Mineralstoffe: Phosphor, Kalium, Magnesium, Chlorid, Schwefel, Calcium, Natrium
  • Vitamine: C, B3, B5, B1, B6, E, B9, B2, Folsäure, B7

Nährwerte pro 100g

Buchweizen

  • Energie (Kcal): 370
  • Kohlenhydrate: 71g
  • Ballaststoffe: 10g
  • Eiweiss: 12g
  • Fett: 2g
  • Mineralstoffe: Zink, Mangan, Kupfer, Kalium, Phosphor, Magnesium, Calcium, Eisen, Natrium
  • Vitamine: B5, B3, E, B6, B1, B2, Folsäure

Amaranth – Power aus den Tropen

Amaranth ist in der Küche vielseitig einsetzbar. Die Körner erhalten durch das Kochen eine breiartige Konsistenz und eignen sich zum Beispiel als Füllung von Peperoni oder Auberginen, in Eintöpfen oder auch als Frühstück in Kombination mit Joghurt und Früchten. Die jungen Blätter kann man wie Spinat kochen.

Amaranth stammt ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika. Er war bereits bei den Inka und Azteken als Powerkorn bekannt und steigert die geistige sowie körperliche Leistungsfähigkeit. Darüber hinaus soll er sogar den Alterungsprozess verzögern. Amaranth enthält Lecithin, das sich positiv auf die Verdauung wie auch auf Gehirn und Nervengewebe auswirkt. Es enthält alle essentiellen Aminosäuren wie das wertvolle Lysin.

Trendkorn Quinoa

Quinoa erlebte in den letzten Jahren einen Aufschwung wie kaum ein anderes Lebensmittel. Als Porridge, in Bowls oder als Suppeneinlage lässt sich Quinoa wunderbar in den Küchenalltag integrieren. Auch als Reisersatz eignet sich das Pseudogetreide bestens.

Das Trendkorn bereichert den Körper mit hochwertigen pflanzlichen Eiweissen, verfügt über gesunde Ballaststoffe und enthält alle neun essentiellen Aminosäuren. Besonderes viel Lysin ist in Quinoa vorhanden, welches unser Muskel- und Bindegewebe festigt und Krebs an der Ausbreitung hindern soll. Die ungesättigten Fettsäuren beugen Entzündungen und Krankheiten vor, die Mineralien Mangan und Kupfer schützen die roten Blutkörperchen. Mangan stärkt auch die Knochen und trägt dazu bei, dass Kohlenhydrate besser abgebaut werden können. Ideal bei Blutzucker- oder Gewichtsproblemen. Der hohe Magnesiumgehalt gilt ausserdem als wirksam gegen Migräne.

Einheimisches Pseudo­getreide: Buchweizen

Der Buchweizen ist die einzige einheimische Alternative zu echtem Getreide. Er schmeckt nussig-herb und ist heute in der Vollwertküche sehr beliebt. Buchweizen gibt es als Keimlinge, ganzes Korn, Griess, Flocken oder Mehl.

Während die Lektine im «echten» Weizen die Gefahr von Thrombosen, Schlaganfällen und Herzinfarkten erhöhen, fehlen diese speziellen Proteine im Buchweizen. Das Chino-Inositol reguliert den Blutzuckerspiegel und ist damit für Diabetiker und alle Menschen mit erhöhtem Blutzucker ideal. Das in Buchweizen enthaltene Rutin senkt zudem den Bluthochdruck und sagt Krampfadern sowie Hämorrhoiden den Kampf an. Das Lezithin wiederum hilft, den Cholesterinspiegel zu regulieren und steht sogar unter dem Verdacht psychische Erkrankungen (wie z.B. Depression) vorzubeugen.

Gesundheitliche Vorbehalte

Es gibt aber auch Vorbehalte gegenüber den «Superkörnern»: So können die Bitterstoffe, die in Quinoa enthalten sind, Blutzellen schädigen und die Darmschleimhaut reizen. Bei kleinen Kindern ist deshalb Vorsicht geboten. Alle anderen können die sogenannten Saponine reduzieren, indem sie die Körner vor dem Kochen gut durchspülen.

Im Amaranth hat es bestimmte Gerbstoffe, die auch in herkömmlichem Getreide wie beispielsweise Hirse vorkommen. Diese binden Vitamine und Mineralien und sorgen dafür, dass der Körper die Nährstoffe weniger gut aufnehmen kann. Beim Buchweizen ist hingegen die Schale kritisch: Sie kann die Haut empfindsamer machen. Handelsübliche Produkte sind deshalb geschält.

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